Zollner Elektonik AG führt PCB-Investigator ein: „Ein echter Gamechanger für unsere Fertigung“

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Die Elektronikfertigung wird immer komplexer, und erfordert kurze Entwicklungszyklen, vielfältige Produktvarianten und gleichzeitig höchste Anforderungen an Qualität und Effizienz. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, haben wir bei Zollner Elektronik AG unsere Datenprozesse neu gedacht – und setzen dabei konsequent auf PCB-Investigator.

„Ein echter Gamechanger für unsere Fertigung“ – Zollner Elektronik AG über die Einführung von PCB-Investigator im Bereich Pick & Place.(Bild:  Christian Ruhland Fotografie)
„Ein echter Gamechanger für unsere Fertigung“ – Zollner Elektronik AG über die Einführung von PCB-Investigator im Bereich Pick & Place.(Bild: Christian Ruhland Fotografie)

Zollner ist ein führender Hersteller hochqualitativer elektronischer Komponenten, der an 16 internationalen Standorten produziert. Mit jahrelanger Erfahrung in der Branche hat sich das Unternehmen einen Ruf für Innovation und Zuverlässigkeit erarbeitet. Zollner bietet eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen an, einschließlich der Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen für verschiedene Branchen wie Automobilindustrie, Medizin und Luft- und Raumfahrt. Das Unternehmen setzt modernste Technologien und strenge Qualitätskontrollverfahren ein, um sicherzustellen, dass jedes Produkt höchsten Standards entspricht. Darüber hinaus engagiert sich Zollner für Nachhaltigkeit und arbeitet kontinuierlich daran, umweltfreundliche Produktionsmethoden zu fördern.

Warum wir PCB-Investigator eingeführt haben

Der traditionelle Weg der Bestückprogrammerstellung über Dateiaustauschformate war für uns nicht mehr effizient. Unterschiedliche Systeme, manuelle Prüfungen und Medienbrüche verursachten Zeitaufwand, Ressourcenverbrauch und waren anfällig für Fehler. Wir mussten Daten oft mehrfach eingeben und manuell abgleichen, was zu Verzögerungen führte. Diese Prozesse erforderten viel Arbeitskraft und waren gleichzeitig fehleranfällig. Zudem mussten wir verschiedene Softwarelösungen verwenden, was die Komplexität zusätzlich erhöhte. Jedes Mal, wenn ein Update oder eine Änderung vorgenommen werden musste, bedeutete dies zusätzlichen Aufwand und das Risiko von Inkonsistenzen. Obwohl dieser traditionelle Ansatz in der Vergangenheit akzeptabel war, stellte sich heraus, dass er den modernen Anforderungen an Geschwindigkeit, Präzision und Effizienz nicht mehr gerecht wurde.

Es hat sich unmissverständlich herausgestellt, dass eine weitaus robustere sowie automatisierte Lösung notwendig ist, um den gesamten Prozess nicht nur zu optimieren, sondern auch umfassend zu rationalisieren. Eine solche Lösung würde nicht nur die Effizienz erheblich steigern, sondern auch die Fehleranfälligkeit minimieren und eine konsistente Qualität gewährleisten. Im Zuge der Implementierung dieser fortschrittlichen Technologie wäre es möglich, systematische Abläufe zu harmonisieren und gleichzeitig Ressourcen effizienter zu nutzen, wodurch langfristig signifikante Wettbewerbsvorteile erzielt werden könnten.

Mit PCB-Investigator konnten wir eine durchgängige, automatisierte Lösung etablieren, die von der Layout-Analyse bis zur Maschinenanbindung alles aus einer Hand bietet. Besonders beeindruckt hat uns die Möglichkeit, Bestückdaten direkt über Schnittstellen wie ASMPT OIB oder Essemtec an unsere Maschinen zu übergeben – ohne manuelle Zwischenschritte.

So läuft der Prozess heute

Das Layout wird automatisch geprüft, um festzustellen, ob die Bauteile unseren internen Bibliotheken entsprechen. PCB-Investigator schlägt passende Geometrien vor oder erkennt fehlende Teile. Es prüft auch, ob ein Bauteil bereits auf einer Maschine gespeichert ist, und nutzt es bei Bedarf per Kopie. Dieser Prozess gewährleistet eine nahtlose Integration der Komponenten und reduziert menschliche Fehler, indem er auf fortschrittliche Algorithmen zur Identifizierung von Problemen zurückgreift.

Die Nutzenerstellung erfolgt anschließend, abgestimmt auf Fertigung, Prüfung und Bestückung. Unser Wissen über Produktionsanforderungen fließt automatisch ein. Dabei werden verschiedene Parameter berücksichtigt, wie die thermischen Anforderungen, die mechanische Belastbarkeit und die elektrischen Eigenschaften der Bauteile. Das Ergebnis ist ein durchdachtes Design, das Qualität und Effizienz gleichermaßen optimiert. Durch diese sorgfältige Planung können wir die Produktlebensdauer maximieren und Produktionskosten minimal halten.

Ein Tool für alle Bereiche

Ein großer Vorteil: Ein gemeinsames Tool für alle Bereiche. PCB-Investigator vereint Datenvorbereitung, Qualitätsmanagement, Einkauf und Maschinenbedienung in einem System. Dadurch wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch der Informationsfluss zwischen den verschiedenen Einheiten verbessert. Die Integration verschiedener Prozesse in einer einzigen Plattform erleichtert die Zusammenarbeit und verhindert Fehler, die durch isolierte Systeme entstehen könnten.

Mit PCBI 365 können wir Daten sicher und flexibel verwalten und bereitstellen. Diese Lösung bietet uns eine cloudbasierte Infrastruktur, die es ermöglicht, jederzeit und überall auf wichtige Informationen zuzugreifen. Ebenso gewährleistet PCBI 365 durch seine robusten Sicherheitsmechanismen den Schutz sensibler Unternehmensdaten. Mitarbeitende können somit effizienter arbeiten, indem sie relevante Daten schneller finden und bearbeiten können, was wiederum zu einer höheren Produktivität und besseren Ergebnissen führt.

Unsere Learnings aus dem Projekt

  • Gleiche Datenbasis für alle: keine Versionskonflikte mehr, kein Nacharbeiten.
  • Schneller Produktanlauf: Maschinen-Kompatibilitätsprüfung direkt bei der Datenaufbereitung.
  • Hoher Automatisierungsgrad: Unabhängig vom Bearbeiter immer gleich hohe Datenqualität.
  • Produktionssicherheit: Frühzeitige Erkennung von Mehrfachdefinitionen oder Lücken.

Fazit: Mehr Qualität, weniger Aufwand

PCB-Investigator hat sich für uns als ein unverzichtbares strategisches Instrument zur Optimierung unserer hochkomplexen Fertigungsprozesse erwiesen. Durch die nahtlose Integration mit unseren fortschrittlichen Bestückmaschinen werden potenzielle Fehlerquellen erheblich minimiert, was zu einer deutlichen Beschleunigung des Produktanlaufs führt und somit unsere Effizienz und Qualität steigert. Es ermöglicht eine tiefgreifende Analyse und Überwachung unserer Produktionslinien, wodurch wir in der Lage sind, kontinuierliche Verbesserungen vorzunehmen und unsere Wettbewerbsfähigkeit auf einem anspruchsvollen Markt zu sichern.

Die Investition in eine durchgängige Datenaufbereitung hat sich für uns in jeder Hinsicht gelohnt – für mehr Sicherheit, Effizienz und Zukunftsfähigkeit in der Elektronikfertigung.

Über den Software-Provider EasyLogix

EasyLogix hat weltweit über 30.000 CAD/CAM-Lizenzen verkauft. Das Unternehmen, bekannt für seine Lösungen im Bereich Elektronik-Design und -Automatisierung, bedient Kunden in unterschiedlichen Branchen wie Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie und Medizintechnik. Durch die Bereitstellung leistungsfähiger und benutzerfreundlicher Software hat EasyLogix erheblich dazu beigetragen, Designprozesse zu optimieren und die Effizienz der Produktentwicklung zu steigern. Die CAD/CAM-Lizenzen von EasyLogix sind nun ein fester Bestandteil in den Arbeitsabläufen vieler führender Unternehmen auf globaler Ebene.

Als Spezialist für Fertigungsmaschinen verfügen wir über umfassende Erfahrung im Umgang mit Datenformaten und Verbindungen, um die Elektronikfertigung und -entwicklung zu unterstützen. Unser Team ist hochqualifiziert in der Implementierung und Optimierung von SMT(Surface-Mount Technology)‑Linien sowie in der Handhabung komplexer Pick-and-Place Maschinen. Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen zur Steigerung der Produktionskapazität und gewährleisten höchste Präzision durch modernste Automatisierungstechniken. Weiterhin sind wir versiert in der Integration unserer Tools in verschiedenen MES-Systemen (Manufacturing Execution System) zur Echtzeitüberwachung und -steuerung der Fertigungsprozesse. Unsere Expertise erstreckt sich auch auf die Analyse und Verbesserung von Prozessabläufen mittels Six Sigma und Lean-Manufacturing-Methoden. Mit unserer fundierten technischen Expertise tragen wir dazu bei, die Effizienz und Qualität Ihrer elektronischen Produkte kontinuierlich zu erhöhen.

Andreas Koller, Zollner Elektronik AG Global Engineering, und Günther Schindler, EasyLogix Geschäftsführer, im Interview.

Herr Koller, warum war bei Zollner der Wunsch nach einer neuen Lösung für die Bestückprogrammerstellung so dringlich?

Andreas Koller: Wir arbeiten mit einer sehr hohen Produktvielfalt und einem internationalen Fertigungsnetzwerk. Die manuelle Aufbereitung von Pick-and-Place-Daten war ein echter Flaschenhals. Vor allem die Vielzahl an Formaten, Bibliotheken und Systemen hat uns gebremst. Mit PCB-Investigator haben wir einen entscheidenden Schritt gemacht – wir können nun direkt aus dem Layout heraus in die Maschine sprechen, ohne Umwege.

Herr Schindler, was macht PCB-Investigator hier so besonders?

Günther Schindler: Wir haben früh erkannt, dass klassische Dateiformate wie CSV oder TXT nicht mehr zeitgemäß sind. Die Zukunft liegt in einer direkten Schnittstellenkommunikation, etwa via ASMPT OIB oder Essemtec-API. Damit wird die Maschinenbibliothek automatisch abgeglichen, und der Anwender sieht sofort: Ist das Bauteil bereits vorhanden? Muss es neu angelegt werden? Oder kann eine bestehende Geometrie wiederverwendet werden?

Andreas Koller: Das ist für uns Gold wert. Früher benötigten wir teils Tage, um die Kompatibilität zu prüfen. Heute erhalten wir live Feedback aus der Maschine – während der Datenaufbereitung.

Wie sieht dieser Prozess konkret aus?

Andreas Koller: Wir starten mit dem Layout und der Stückliste in PCB-Investigator. Dort prüfen wir die Pad-Geometrien, gleichen die Bauteile mit der Bibliothek ab und erstellen direkt im Tool den Fertigungsnutzen. Besonders hilfreich ist die Funktion, Mehrfachdefinitionen aufzuspüren und die optimale Geometrie vorzuschlagen – das alles vor dem ersten Lauf.

Günther Schindler: Und durch die Anbindung an PCBI 365 kann dieser Workflow sogar standortübergreifend repliziert werden. Daten, Freigaben und Feedback aus der Linie sind zentral gespeichert und versioniert – ideal für globale EMS-Dienstleister wie Zollner.

Wie wirkt sich das auf Qualität und Produktionssicherheit aus?

Andreas Koller: Enorm. Wir haben jetzt eine einheitliche Datenquelle, unabhängig vom Bediener oder Standort. Die Prozesse sind standardisiert und nachvollziehbar, was für die Qualitätssicherung ein echter Gewinn ist. Außerdem sind die Anlaufzeiten für neue Produkte deutlich kürzer geworden.

Günther Schindler: Genau das war unser Ziel. PCB-Investigator soll keine Blackbox sein, sondern ein offenes System, das Effizienz, Transparenz und Qualität zusammenbringt – von der CAD-Datenanalyse bis zur Maschinenlinie.

Ihr Fazit?

Andreas Koller: PCB-Investigator hat unsere Denkweise verändert. Wir sehen die Fertigung jetzt als vernetztes Gesamtsystem, in dem jede Entscheidung in der Aufbereitung auch Auswirkungen auf Produktion, Test und Qualität hat. Für uns war das ein echter Gamechanger.

Günther Schindler: Und für uns als Entwickler ist genau das die schönste Bestätigung: Wenn Software nicht nur funktioniert – sondern echten Mehrwert bringt. (sb)

Hier zum Bericht der „Elektronik Praxis“: Anwenderbericht